Die Osloer

Weltoffener, moderner, sozialer und vielleicht auch etwas arroganter als der Rest von Norwegen, aber etwas kalt, verschlossen und spiessig verglichen mit dem Rest der Welt. So beschreiben sich die Osloer selbst. Trifft man ausserhalb von Norwegen einen Osloer und fragt ihn, woher er komme, lautet die Antwort gerne Oslo und nicht Norwegen. Auch wenn generell in ganz Norwegen ein grosses National- und Zusammenhaltsgefühl herrscht, und die Osloer ihre Geschichte mit dem Rest von Norwegen teilen, machen sie gerne diesen Unterschied zwischen ihrer Heimatstadt und dem Rest des Landes. Denn irgendwie ist Oslo eben doch besser als Norwegen. Trotz der nach aussen zurückhaltenden Art, sind die Osloer gesellige und humorvolle Menschen, und in der Sauna oder nach ein paar Bier werden sie plötzlich gesprächig.

Fragt man sie auf der Strasse nach dem Weg, reagieren sie eventuell irritiert, da sie es nicht gewohnt sind, angesprochen zu werden. Die meisten helfen dann aber gerne. Wer doch genervte Blicke erntet, nimmt diese am besten nicht persönlich und fragt beim nächsten Mal jemanden mit einem Lächeln auf dem Gesicht. 


Gut zu wissen: In Norwegen kannst du jeden duzen. Die Höflichkeitsform wird nur  gegenüber dem König verwendet und zu dieser Gelegenheit kommt es wohl eher selten. So haben die meisten Norweger noch nie im Leben die Sie-Form benutzt. Lehrer, Nachbarn, der Chef - alle werden mit du angesprochen. 


Lerne einige Osloer kennen. Sie berichten von einem Ort, den sie mögen oder von einem Angebot, das ihnen gefällt.

Sofia, Oslo Winterpark

Ich fahre gern Ski. Dabei bin ich draussen und aktiv, aber gleichzeitig kann ich auch in meine eigenen Gedanken versunken sein. Der Oslo Winterpark, Tryvann, ist  perfekt zum Skifahren, weil er so nahe beim Zentrum und mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist. Skifahren ist in Oslo sehr beliebt und Tryvann ist auch ein sozialer Ort, um Freunde zu treffen oder neue Leute. kennenzulernen. Ich arbeite dort neben der Schule als Skilehrerin. Das macht mir sehr Spass.

 

 

 

Elisabeth, Aker Brygge

Aker Brygge ist ein Quartier im Stadtteil Frogner. Es ist grösstenteils auf einem Steg über dem Oslofjord gebaut und  nicht weit vom Zentrum entfernt. Es ist ein beliebter Ort für Touristen, aber auch für die Osloer. Man findet hier Läden, Cafés, Restaurants und Eisstände. Jährlich zieht die Anker Brügge über 10 Millionen Besucher an. Obwohl es dort auch sehr viele Vögel hat und ich keine Vögel mag, habe ich viele gute Erinnerungen an die Akerbrygge. Besonders im Sommer ist es sehr schön, dort zu spazieren oder am Ufer zu sitzen und ein Eis zu essen. Mein Lieblingsrestaurant auf der Akerbrygge ist „Lekter’n“. Das ist ein Restaurant auf einem Boot, welches dort am Ufer liegt.

 

Edmund, Grefsenkollen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Grefsenkollen ist ein Hügel am Stadtrand. Er zieht viele unterschiedliche Leute an. Man trifft hier Touristen, Spaziergänger, Wanderer, Familien, Trainierende oder auch Leute, die ein gemütliches Abendessen geniessen möchten. Für mich ist der Grefsenfollen alles von  guter Pizza aus dem Steinofen an einem lauen Sommerabend über eine grosse Schlittelpiste bis zu unendlich vielen Fahrradtouren und Wanderungen mit Freunden und Hunden. Jedes Jahr gibt es oben auf dem Grefsenkollen ein Festival mit ausländischen sowie norwegischen Musikern. Es heisst overOSLO und steht allen ab 18 Jahren offen. 

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Karolina, Hovedøya

Oslo ist wirklich eine sehr schöne Stadt und ich finde es schwierig zu sagen, welchen Teil ich am besten mag. Aber was du unbedingt sehen musst, wenn du in Oslo bist, sind die Inseln im Oslofjord. Von ihnen aus kann man das gestresste Stadtleben beobachten, ist selbst aber wie in einer anderen Welt. Das macht die Inseln so speziell. Es gibt mehrere Inseln und man kann mit dem Schiff hinfahren. Ich persönlich empfehle die Hovedøya, die grösste von allen. Im Sommer kann man dort baden und picknicken, wie meine Freunde und ich auf dem Bild. Im Winter kann man  Spazieren gehen. 

Nora, Cafés

Ich liebe es, in Cafés zu gehen. Manchmal gehe ich, um an Schulaufgaben zu arbeiten, manchmal treffe ich mich mit Freunden und manchmal schätze ich es, allein zu sein und die gedämpften Gespräche im Hintergrund zu hören. . Am meisten mag ich an Cafés die warme und herzliche Stimmung. Meist riecht es auch gut - ich liebe Kaffee und Kuchen! Mein Lieblingskaffee ist das Kaffee Liebling in der Grünerløkka. Die Stimmung ist sehr nett. Im Hintergrund läuft akkustische Musik und die Wände sind mit Bildern und Lichtern geschmückt. Der Kaffee  schmeckt hervorragend, zudem empfehle ich die Limonade. Die Preise finde ich angemessen. Wer Lust auf spezielles Kaffee Erlebnis hat, dem empfehle ich die Gasthütten in der Marka, zum Beispiel Linderudkollen. Bis dahin muss man eine Weile durch den Wald laufen, aber es lohnt sich. Nicht nur weil der Weg schön ist, sondern auch, weil es dort die besten Kanelboller (Zimtgebäck) auf der Welt gibt. 

Maria, Oslos Marka

Es gibt viele lustige Sachen die man in Oslo machen kann, aber etwas mag ich besonders gut. Nämlich, dass man vom belebten Zentrum aus nur wenige Metrostationen vom Stadtrand entfernt ist. Man kann also im Zentrum einen Kaffee trinken und eine halbe Stunde später schon mitten im Wald sein. Es gibt sehr viele schöne Orte mit guter Aussicht, zu denen man gehen, joggen oder mit dem Fahrrad hinfahren kann. Es hat auch viele Seen die sehr schön zum Baden sind. Im Winter kann man langlaufen und auf den Seen Schlittschuh laufen. Wenn du also mal in Oslo bist, solltest du einen Ausflug in die Natur rund um Oslo machen.


Leon, Freddy Fuego

Es gibt viele verschiedene Orte in Oslo wo man gutes Essen bekommt. Einer meiner Lieblingsorte ist Freddy Fuego. Dort bekommt man unglaublich feine mexikanische Burritos zu einem guten Preis. Zudem ist es sehr gemütlich dort. Der Service ist gut und die Atmosphäre gemütlich. Man kann dort auch Essen zum Mitnehmen kaufen. Das Beste an den Buritos sind die verschiedenen Salsas. Nimm die schärfste, sie ist die Beste. Du verbrennst dir die Zunge aber es ist lecker. Hör nicht auf Leute, die sagen, scharf wäre nicht fein. Sie haben keine Ahnung von Kultur. 

Clara, Korketrekkeren

Eine tolle Winter-Outdoor-Aktivität, die  sehr viel Spass macht, ist  beim Korketrekkeren schlittenzufahren. Das besondere an diesem Hügel ist, dass man ihn nach dem Herunterfahren nicht wieder hinauflaufen muss. Man kann ganz einfach die Tbane den Hügel heraufnehmen. Was mir daran ebenfalls gefällt, ist, dass man sich in der Tbane etwas aufwärmen kann. Leider ist das Mieten der Schlitten nicht gerade billig (ca.150kr). Bei schönem Wetter hat man eine wunderbare Aussicht auf den Oslofjord und man kann es sich im Restaurant oben nach dem Schlittenfahren mit einem Kakao und Apfelstrudel auf der Terrasse gemütlich machen. 

Erikka, Sørenga

Die Sørenga wurde vor ca. 4 Jahren eröffnet und ich kann mich sehr gut daran erinnern. Ich wohne ziemlich in der Nähe und schlendere immer wieder gerne an den Restaurants auf dem Sørenga-Kai vorbei. Das gehört für mich definitiv zum norwegischen Sommer. Wir haben nicht viele Strände in Oslo, aber sobald die Wärme endlich auch zu uns kommt, bewegt sich die halbe Stadt zu diesem einen grossen Steg. Die Stimmung dort ist fantastisch und man spürt wirklich die Freude, die wir Norweger am Sommer haben.  


Vokabular, ins Gespräch kommen

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Jeg heter... [jäi hetär] Ich heisse...
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Det går bra [de gor bra] Es geht gut
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