Die Norweger sind ein sehr naturverbundenes Volk und die Natur kommt auch in ihrer Hauptstadt nicht zu kurz. Die Osloer mögen ihr Grossstadtleben, aber es ist den meisten von ihnen auch wichtig, schnell in der Natur zu sein und ihren Outdooraktivitäten nachgehen zu können. Im Sommer sieht man sie überall baden, joggen, spazieren, velofahren und bräteln. Im Winter ist der Wald voll mit Langläufern. Mitten in der Stadt kann man Schlitteln und am Stadtrand gibt es ein Skigebiet.
Oslo ist gegen Norden und Osten fast vollständig von Wald umgeben. Im Osten liegt die Østmarka, im Norden die Nordmarka. Vom Zentrum aus dauert es nur eine knappe halbe Stunde mit der Metro und ein paar Gehminuten, bis man mitten im Wald ist. Der Waldanteil von Oslo ist so gross, dass der geographische Mittelpunkt der Stadt mitten im Wald liegt und das wird auch längerfristig so bleiben, denn vor einigen Jahren wurde der Waldrand auch zum Rand der Bauzone erklärt.
Entsprechend ihrer Liebe zur Natur liegt es den Osloern auch am Herzen, der Natur Sorge zu tragen und umweltbewusst zu leben. In allen Haushalten wird Abfall sortiert, der Wald wird sauber gehalten und die Stadt Oslo arbeitet an einem autofreien Zentrum. Zudem wurde Oslo für das Jahr 2019 zur Umwelthauptstadt Europas erkoren. Dieser Preis wird jedes Jahr von der Europäischen Kommission an eine Stadt vergeben, die hohe Umweltstandards erreicht hat und sich ehrgeizigen Zielen zur weiteren Umweltverbesserung und nachhaltiger Entwicklung verpflichtet.
Die Østmarka grenzt an ruhige Wohnquartiere mit vielen Familien und roten Holzhäusern. Sie ist etwas weniger bekannt als die Nordmarka, aber genau so schön und zeichnet sich durch die vielen schönen Badeseen aus. Zum Beispiel der Nøklevann, der Ulsrudvann oder der Lutvann.
Man erreicht sie mit der T-Bane Linie 3 in Richtung Mortensrud bei den Haltestellen Ulsrud, Bøler, Bogerud oder Morensrud. Oder mit Line 2 Richtung Ellingsrudåsen, bei den Stationen Haugerud, Trosterud, Lindeberg oder Ellingsrudåsen.
Die Nordmarka grenzt wie die Østmarka an Wohnquartiere, ist aber auch bei Bewohnern anderer Quartiere sehr beliebt, da sie sehr einfach mit der T-Bane erreichbar ist. Besonders der See Sognsvann ist begehrt, weil er keine 5 Gehminuten von der T-Bane Station Sognsvann entfernt ist.
Man erreicht die Nordmarka auch, mit den Linien 4 und 5 Richtung Vestli, sowie Richtung Sognsvann und der Linie 1 Richtung Frognerseteren.
"Der Grefsenkollen ist ein Hügel am Stadtrand. Er zieht viele unterschiedliche Leute an. Man trifft hier Touristen, Spaziergänger, Wanderer, Familien, Trainierende oder auch Leute, die ein gemütliches Abendessen geniessen möchten. Für mich ist der Grefsenfollen alles von guter Pizza aus dem Steinofen an einem lauen Sommerabend über eine grosse Schlittelpiste bis zu unendlich vielen Fahrradtouren und Wanderungen mit Freunden und Hunden. Jedes Jahr gibt es oben auf dem Grefsenkollen ein Festival mit ausländischen sowie norwegischen Musikern. Es heisst overOSLO und steht allen ab 18 Jahren offen."
-Edmund, Osloer
Nicht nur im Wald kann man sich in die Natur zurückziehen. Auch unweit des Zentrums gibt es kleine Grünoasen. In zehn Minuten mit der Fähre von der Aker Brygge ist man auf einer der Inseln im Oslofjord, unweit der Haltestelle Majorstua kann man sich im Frognerpark erholen, östlich des Zentrums bei der Haltestelle Tøyen liegt der botanische Garten und im Norden findet man entlang der Akerselva ein kleines Waldparadies.